Wer bin ich?

Ich bin Isabell Hollnack, 30 Jahre jung und mit Leib und Seele Berufsschullehrerin. Ich liebe meinen Beruf. Genauer gesagt liebe ich das Arbeiten mit jungen, erwachsenen Menschen und möchte sie begeistern. Für die Welt, ihre Zukunft, aber vor allem für das Lernen. Wir lernen immer, ein Leben lang und das ist soooo so wichtig.

Auf diesem Blog teile ich meine selbst erstellen Unterrichtsmaterialien frei und kostenlos und möchte damit der Bildungsungerechtigkeit entgegenwirken. Meine Materialien sind oft sehr kreativ und digital gestaltet und das soll dich unterstützen, mit weniger Aufwand digital in deinem Unterricht zu arbeiten!

Auch gebe ich inspirierende Einblicke im Umgang und Einsatz digitaler Medien im Unterricht.

Thats me. Photographer @Anja Hollnack

Wieso bin ich Lehrerin geworden?

Lange Zeit wusste ich gar nicht, dass ich das mal werde. Ich komme aus einer klassischen Arbeiterfamilie und haben mit 16 Jahren einen Realschulabschluss gemacht. Mit 16 weiß man natürlich nicht, welcher Beruf einen erfüllt und welche Wege man gehen wird. Das wusste ich auch nicht. Allerdings wusste ich, dass ich keine Lust mehr auf Schule hatte und wollte auch auf keinen Fall ins Büro oder der gleichem… daher entschied ich mich für eine Ausbildung im Handwerk. Ich bin Tischlerin geworden. Inspiriert haben mich dazu meine Eltern, sie kommen auch beide aus dem Handwerk.

Nach meiner Ausbildung arbeitete ich noch ein Jahr als Tischlergesellin und danach drückte ich nochmal für ein Jahr die Schulbank und machte mein Fachabi nach. In diesem einem Jahr hatte ich DIESEN einen Lehrer, der seine Schüler:innen begeistern konnte, einfach mit seiner Art zu unterrichten und seiner Persönlichkeit. Mehr brauchte er nicht. Ich hatte zum ersten Mal richtig tolle Noten in Mathe und anderen Fächern und hatte auch das Gefühl, dass der Lehrer etwas bei mir veränderte und da dachte ich, sowas möchte ich auch schaffen. Bei jungen Menschen durchzudringen und etwas zu bewegen. Und wie es der Zufall so wollte, brachte DIESER Lehrer mich dazu, mal darüber nachzudenken, auf Lehramt zu studieren.

Er sagte, er sieht diese Kompetenzen in mir und ich solle es doch versuchen. Und das tat ich und wurde an der Leibniz Uni in Hannover angenommen. Ich studierte 5,5 Jahre lang die Fachrichtung Holztechnik und das Unterrichtsfach Deutsch und habe mein Studium mit Auszeichnung abgeschlossen.

Gleichwohl mir meine Grundschullehrerin damals eine Hauptschulempfehlung aussprach, weil ich was anderes sowieso nicht schaffen würde. Tja. In den ersten Jahren braucht NIEMAND Noten und schon gar keine Aussortierung durch ein so schlechtes System, aber das ist ein anderes Thema. Ich hab es auf jeden Fall geschafft!

Mittlerweile bin ich seit fast 1,5 Jahren mit dem Referendariat fertig und unterrichte die Fächer Holztechnik, Deutsch, Projektmanagement und Marketing.

Schule bedeutet für mich nicht nur Unterricht mit Schüler:innen. Für mich bedeutet es, dass ich zusammen mit meinen Schüler:innen Unterricht gestalte, indem wir eine wachsende und tolle Lehrer:in-Schüler:in-Beziehung pflegen und DAS unsere Grundlage für Lernen ist. Allem voran gelangt dies, indem wir uns als Lehrkräfte Zeit nehmen, zu zuhören, zu loben und zusammen zu wachsen.

Ganz besonders wichtig ist mir dabei, die wirklichen Kompetenzen zu fördern, die die Schüler:innen für das 21. Jahrhundert brauchen. Diese sind auch unter dem Begriff “learning and innovation skills” des 21.Jahrhunderts bekannt:

  • Kommunikation (zB. Konzentrationsfähigkeit, effektive und effiziente Verarbeitung von Informationen)
  • Kollaboration (Selbst-Management)
  • kritisches Denken (zB. Durchhaltevermögen, Problemlösefahigkeit)
  • Kreativität (Lernen des Lernens, Lern- und Leistungsmotivation)

Mit einer zeitgemäßen Lern- und Lehrkultur möchte ich genau dies erreichen und mir persönlich ist es unglaublich wichtig, dass ich den Unterricht dem Zeitalter angemessen gestalte und die methodisch-didaktische Potentiale der digitalen Medien voll ausschöpfe. Es ist unglaublich viel Arbeit, sich in neue Apps und Tools einzuarbeiten und sie gleichermaßen sinnvoll in den Unterricht zu integrieren.

Es kostet Zeit. Es kostet Kraft. Es kostet manchmal auch Nerven. Und leider gibt es unter den Lehrkräften auch so unfassbar viele Einzelkämpfer und ganz ehrlich, es kann nicht sein, dass, wenn seit 60 Jahren das Thema Kommunikation unterrichtet wird, ich die Inhalte und Materialien für den Unterricht immer wieder selber erstellen muss. Es muss eine andere Lösung geben, von denen wir als Lehrkräfte alle profitieren. Und sie heißt #sharingiscaring und genau DAS ist mein Motto. Deswegen teile ich mein Material FREI für ALLE und das kannst du dir auf diesem Blog herunterladen.

Wir müssen uns das Leben gemeinsam einfacher gestalten und wir müssen nicht ständig das drölfzigtausendste Arbeitsblatt erstellen! Es ist unfassbar zeitaufwendig, tolles und gutes Material zu erstellen und dazu auch noch digital. So geht es mir und da muss sich nicht jede:r einarbeiten. Ständig und in alles. Wir müssen einfach nur mehr teilen.

Ich liebe es, Unterricht spannend, kreativ und motivierend für meine Schüler:innen zu gestalten. Die Lebenswelt der Schüler:innen einzubeziehen und sie dazu zu bewegen, mit Freude und Spaß zu Lernen und wundervolle Erfahrungen mit Schule zu verbinden. In diesem Zuge durfte ich dem Bildungsstart-up PearUp ein Interview geben, wie meine Haltung und Einstellung gegenüber digitaler Medien ist.

Hier gelangst du zum Interview und dort erfährst du nochmal ein bisschen mehr über mich:

https://blog.pearup.de/digitale-bildung

Viel Spaß beim Stöbern und Ausprobieren!

Isabell

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